Krieg in der Ukraine
So hilft das Bistum den Flüchtlingen
Ob durch ehrenamtliche Unterstützung von Hilfsprojekten oder durch die Bereitstellung von Wohnraum an die Kommunen, damit Menschen aus der Ukraine Unterschlupf finden – die Hilfe im Bistum Osnabrück ist vielfältig.
Einen Scheck mit einer außergewöhnlich großen Spendensumme konnte Caritasmitarbeiterin Monika Schnellhammer in diesen Tagen in Osnabrück entgegennehmen: Die Bohnenkamp-Stiftung hat 100 000 Euro zur Verfügung gestellt, damit die Beratungsarbeit für die Flüchtlinge aus der Ukraine ausgebaut werden kann. Zurzeit ist jeden Tag ein großer Ansturm an das Caritashaus in der Osnabrücker Johannisstraße zu verzeichnen. Da kommt das Stiftungsgeld gerade recht.
Von „massiver Beratungsarbeit“ redet ein Sprecher der Caritas und dass es „zugeht wie im Taubenschlag“. Die Caritas bietet eine Erstberatung an oder die Unterstützung bei Behördengängen. In einigen Fällen wird Überbrückungsgeld zur Verfügung gestellt, bis die behördlichen Zahlungen aufgenommen werden können. „Das lässt sich nicht alles aus dem laufenden Haushalt bestreiten“, so die Caritas. Sie hat deshalb die Spendenaquise ausgebreitet – und hilft auch befreundeten Caritasverbänden im Ausland. Zum Beispiel im polnischen Kreis Ermland-Masuren, wo ebenfalls viele Flüchtlinge ankommen.
Das Bistum prüft derzeit, wie die Kommunen unterstützt werden können, die auf der Suche nach Wohnraum sind. Leerstände werden geprüft, wobei zu beachten sei, dass die Sicherheit trotzdem gewährleistet ist, so ein Sprecher. Dass Wohnungen oder Häuser nicht bewohnt seien, habe ja im Einzelfall auch einen Grund.
Angefragt sind auch die Bildungshäuser, die möglicherweise freie Kapazitäten haben und diese mit vertretbarem Aufwand zur Verfügung stellen können. Frequentiert sind außerdem die Psychosozialen Beratungsstellen, denn viele der Flüchtlinge haben Schlimmes erlebt und brauchen Begleitung.
An vielen Orten im Bistum bittet die Caritas um Spenden, damit die Flüchtlinge unterstützt werden können. Das gilt auch für den Stiftungsfonds AHoi in Bremen, der zudem selbst
10 000 Euro an Soforthilfe ausgeschüttet hat. Außerdem stellt die Bremer Caritas im Norden der Stadt drei Wohnungen zur Verfügung. (pe)