Stiftung schüttet Geld aus

Im Jahr 2004 wurde die Anna-Brockmann-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle gegründet. Das Kuratorium dieser Stiftung bilden die beiden Nichten Anna Brockmanns, Magdalene Huhmann und Josefa Brockmann, sowie ihre damalige Betreuerin Daniela Sühlmann. Der ledigen und kinderlosen Anna Brockmann lagen die Bedürfnisse von Kindern sowie alter Menschen am Herzen. Sie lebte stets fromm und sparsam, wie ihre Nichten jetzt erzählten. Die letzten 35 Jahre verbrachte sie im Altenpflegeheim St. Josef in Oesede. 

Jetzt war wieder der Tag der Spendenübergabe, worauf sich die Kuratoriumsmitglieder besonders freuten. 2024 wurden die Zuwendungen aus drei Jahren überreicht, so dass acht verschiedene Projekte von den jeweiligen Institutionen vorgestellt wurden.

Heilpädagogische Hilfe Osnabrück: Zum einen wurde die KiTa Abenteuerland mit einem Bausatzwagen unterstützt, darin befindet sich Konstruktionsmaterial aus einem stabilen Holz-Ton-Gemisch. Aus großformatigen Platten, Kugeln, Schrauben und Verbindungsstücken können die kleinen Ingenieure sowohl in die Breite als auch in die Höhe bauen. Den anderen Teil erhielt das Bildungs- und Freizeitwerk der HHO; hier werden Menschen mit Einschränkungen bei der Teilnahme von Veranstaltungen, aber auch die Möglichkeit eines begleiteten Urlaubs ermöglicht.

Katholische Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Wellingholzhausen: Der Pfarrbeauftragte Michael Göcking berichtet über den Ausstieg einer indischen Nonne aus dem Orden und ihren schwierigen Neuanfang in Wellingholzhausen. Viele bürokratische Hürden wurden gemeinsam gemeistert, um beispielsweise eine Arbeitserlaubnis zu erhalten.

SOLWODI Niedersachsen in Osnabrück: Martina Niermann ist dankbar über die Spende der Anna-Brockmann-Stiftung für ihren Verein. In Osnabrück gibt es eine Beratungsstelle und eine Schutzwohnung für Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund, die von Zwangsprostitution, Zwangsheirat, Menschenhandel und Gewalt betroffen sind.

Christliches Seniorenstift Melle: Dirk Rotert berichtete von der Anschaffung eines 360-Grad -Beamers, die durch die Zuwendung der Stiftung ermöglicht wurde. Die besondere Technik biete unter anderem den bettlägerigen Bewohnern die Gelegenheit, Bilder und Videosequenzen zu beobachten, die mit besonderen Modulen an die Decke projiziert werden.

Hospiz-Initiative Melle: Der Vorsitzende Carl Martin Becker und sein Vertreter Herr Klaus Hinck berichteten über das finanzierte Projekt „Hospiz macht Schule“ und die Ausbildung neuer ehrenamtlicher Kräfte an Schulungswochenenden. Aber auch ihre Tätigkeiten werden vorgestellt: Die Begleitung Schwerstkranker und Sterbender durch Ehrenamtliche; das erfolgt sowohl in Senioreneinrichtungen als auch in privaten Wohnungen.

Trauerland Bremen - Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche: „Trauer ist keine Krankheit“, sagt Helga Beinhorn. Es gebe keinerlei öffentliche Gelder, so dass der rein spendenfinanzierte Verein dankbar für die Förderung ist. So können insbesondere trauernde Kinder und Jugendliche in schweren Zeiten begleitet werden und es kann ihnen Raum und Zeit gegeben werden.

Caritas-St. Antonius Pflege GmbH: Ein ganz besonderes Geschenk erhielt der Verband, zu dem vier Pflegeheime gehören; unter anderem das Heim, in dem Anna-Brockmann ihren Lebensabend verbrachte. Mit den Fördermitteln wird eine E-Bike-Rikscha angeschafft. So wird den Einwohnern die Möglichkeit gegeben, wieder in die Natur zu kommen, wenn es zu Fuß nicht mehr gut klappt.