Vitrine mit Salbölen

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Der Statiogang des St. Marien-Doms wartet mit einer neuen Sehenswürdigkeit auf: In einer Vitrine werden dort nun die zuvor in der Sakristei aufbewahrten silbernen Gefäße mit den drei heiligen Ölen präsentiert. Ein kleines Fenster in der aus schwarzem Glas gefertigten Vitrine fokussiert den Blick dabei auf die zylindrischen Behältnisse mit Chrisam, Katechumenenöl und Krankenöl. 

Christus der Gesalbte in Statiogang des Hamburger St. Marien Doms
Neben der Figur des Christus, des „Gesalbten“, werden nun die drei heiligen Öle präsentiert. Foto: Matthias Schatz

Die heiligen Öle sind Salböle. Im Alten Testament wurden nur Priester, Könige und Propheten gesalbt. Nach christlichem Verständnis ist Jesus Christus der Priester, König und Prophet schlechthin – „Christus“ heißt übersetzt „der Gesalbte“. An seiner Würde haben alle Getauften, alle Christen, Anteil. Die Öle werden jährlich am Montag der Karwoche in einem feierlichen Gottesdienst, der Missa Chrismatis, geweiht. Danach werden sie in kleinere Gefäße gefüllt und in alle Pfarreien des Erzbistums gebracht, wo sie bei der Spendung der Sakramente und Sakramentalien verwendet werden.

Chrisam wird bei der Taufe und der Firmung verwendet. Es ist eine wohlriechende Mischung aus Balsam und Olivenöl. Mit dem Katechumenenöl werden Taufbewerber gesalbt. Das Krankenöl wird bei der Krankensalbung verwendet – denn gerade den Schwachen und Sterbenden ist Gott nahe.

Text u. Foto: Matthias Schatz