25 Jahre Katholische Jugend Grafschaft Bentheim

„Wir können etwas bewirken"

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Sie wollen dafür sorgen, dass Kirche lebendig bleibt. 400 junge Menschen zwischen Emlichheim und Bad Bentheim engagieren sich in der Katholischen Jugend Grafschaft Bentheim. Jetzt feiert der Verband 25-jähriges Bestehen.


Nicht zu übersehen ist die katholische Jugend in der Grafschaft Bentheim – auch durch die T-Shirts, die Dekanatsjugendreferentin Sarah Schulte und Vorstandsmitglied Julian Brinkers tragen. Foto: Petra Diek-Münchow

Das Gespräch beginnt mit einem dicken Lob der Hauptamtlichen an die Ehrenamtlichen. „Der Vorstand und die Leute in der Katholischen Jugend hier in der Grafschaft sind super engagiert“, sagt Dekanatsjugendreferentin Sarah Schulte. Sie spricht von großartigen Einsätzen und einer außergewöhnlichen Gemeinschaft. Zum Beispiel bei Zeltlagern und Kinderaktionen, bei Jugendmessen und Gruppenstunden, bei Kirchentagen und Projekten in Politik und Gesellschaft. „Man spürt einfach, dass sie richtig Lust darauf haben, etwas zu machen“, meint Schulte. Ihrer Ansicht nach wäre vieles, was in der Region für junge Leute läuft, ohne diesen Verband „nie möglich“.

400 Mitglieder zählt die katholische Jugend der Grafschaft Bentheim (KJGB) – organisiert in zehn Ortsgruppen in fast allen Gemeinden des Dekanates. An der Spitze steht ein ehrenamtlicher Vorstand. Dieses Gremium trifft sich regelmäßig im katholischen Jugendbüro, um Aktionen zu planen, Fortbildungen zu organisieren oder die Stimme bei aktuellen Themen zu erheben – wie bei der Landratswahl oder bei der Diskussion um die Seenotrettung im Mittelmeer. „Wir mischen uns ein“, sagt Julian Brinkers.

Der 19-Jährige sitzt im siebenköpfigen KJGB-Vorstand. Nach Abitur und Bundesfreiwilligendienst denkt er jetzt daran, unter anderem Theologie zu studieren. Und da sieht der junge Nordhorner selbst einen Zusammenhang in seinem jahrelangen Engagement in der katholischen Jugend: als Gruppenkind und Messdiener, als Gruppenleiter und Firmkatechet, als Vorstandsmitglied. Er findet es wichtig, dass junge Leute heute „Flagge zeigen“ für Themen, die ihnen wichtig sind: ob in der Kirche, in sozialen oder ökologischen Fragen. Auch das hat er bei seiner Arbeit in dem Jugendverband gelernt – genau wie Verantwortung zu übernehmen, Projekte in Teamarbeit auf die Beine zu stellen, Events zu gestalten – und auch einen anderen, einen einfühlsamen Blick zu bekommen. „Wir können durch unseren Einsatz etwas bewirken.“ Solche Erfahrungen haben ihn nachhaltig geprägt, sagt Julian Brinkers.

Sarah Schulte setzt ihr Lob für das ehrenamtliche Engagement fort. Sie ist davon überzeugt, dass in der katholischen Jugendarbeit wichtige christliche Elemente vermittelt werden – wie zum Beispiel Toleranz, Empathie und Solidarität. „Es geht darum, nicht immer nur auf sich zu gucken, sondern sich Zeit zu nehmen für den Menschen neben mir“, sagt die Dekanatsjugendreferentin. „Und das kann wirklich sehr erfüllend sein.“

Petra Diek-Münchow

 

Zur Sache

Die katholische Jugend Grafschaft Bentheim feiert das 25-jährige Bestehen am Samstag, 24. August, mit einem „Erlebnistag“ auf dem Blankeplatz in Nordhorn. Von 11 bis 17 Uhr gibt es verschiedene Aktionen für Klein und Groß. Um 18 Uhr beginnt ein Jugendgottesdienst in der St.-Elisabeth-Kirche mit Daniel Brinker, dem Diözesanpräses im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).