Erstes katholisches Studentenwohnheim in Lingen

Wohnen in der Nähe des Hochschulcampus

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In Lingen entsteht das erste Studentenwohnheim in katholischer Trägerschaft, das Oscar-Romero-Haus. Ab dem 1. Juli ist das Haus in der Ottostraße in unmittelbarer Nähe zum Hochschulcampus bezugsfertig: ein helles, freundliches, barrierefreies Gebäude, funktional eingerichtet und mit modernster Technik ausgestattet.


Sie präsentieren das erste christliche Studentenwohnheim in Lingen: Johannes Baune (l.), Eva Schumacher, Dechant Thomas Burke, André Backers, Philipp Wilken und Christine Funke. Foto: Elisabeth Tondera

Rund 2,2 Millionen Euro hat das ohne öffentliche Mittel finanzierte Wohnheim gekostet. Realisiert hat es das Stephanswerk, die kirchliche Wohnungsbaugesellschaft des Bistums Osnabrück. „Als Stephanswerk sind wir eingebunden in das Netzwerk der katholischen Institutionen“, sagte der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, Johannes Baune. Die gute Partnerschaft zu den Kirchengemeinden sei sehr wichtig, so Baune. Er freue sich daher besonders über die Zusammenarbeit mit Dechant Thomas Burke und Pastoralreferentin Eva Schumacher, die für die Hochschulpastoral am Campus Lingen zuständig ist und ein Büro in dem Studentenwohnheim haben wird.

Mit dem neuen Wohnheim reagiert das Stephanswerk auf den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Studenten in Lingen. An ihren Bedürfnissen orientiert sich auch die Ausstattung des Hauses. „Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was Studenten benötigen. Es ist nicht mehr die klassische Wohngemeinschaft, in der sich alle das Bad, die Küche und das Telefon teilen“, sagte Bauleiter André Backers.

Das Haus ist aufgeteilt in sechs Wohngruppen mit jeweils drei bis sieben Zimmern und einem mit Einbauküche, Couchecke, Esstisch und Stühlen sowie Balkon ausgestatteten Gemeinschaftsbereich. Die 31 Einzelzimmer sind 31 bis 41 Quadratmeter groß und haben jeweils ein eigenes Bad, ein Bett und einen Einbauschrank. Zu jeder Wohngruppe gehört ein Abstellraum mit Waschmaschine und Trockner, draußen stehen den Bewohnern 14 Pkw-Stellplätze, Fahrradabstellplätze und ein abschließbarer Abstellraum für Fahrräder zur Verfügung. Ein Aufzug ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu allen Etagen.

Wohnen ist unabhängig von der Konfession

Eine Besonderheit ist eine Packstation im Haus, die alle Paketzusteller nutzen können. Somit sind sie nicht mehr darauf angewiesen sind, die Empfänger persönlich anzutreffen. „In Lingen ist das noch einmalig, auch in Osnabrück werden erst in zwei bis drei Monaten solche Packstationen innerhalb von Wohnheimen installiert“, so Backers.

Je nach Zimmergröße beträgt die Monatsmiete 370 bis 420 Euro. Darin sind alle Dienstleistungen enthalten, auch Telefon- und Inter­netnutzung. „Das Einzige, was die Bewohner selber tun müssen, ist, ihre Bude sauberzuhalten“, sagt Johannes Baune und lächelt. Das Haus ist offen für alle jungen Menschen in Ausbildung, ist also nicht allein für Studenten reserviert. Die Möglichkeit, hier zu wohnen, ist unabhängig von der Konfession.

Und was macht das Christliche des Hauses aus? „Das bedeutet nicht, dass es hier jeden Morgen eine Andacht gibt“, sagt Dechant Burke scherzhaft. Aber dadurch, dass Eva Schumacher ihr Büro in dem Haus habe, sei die Verbindung zum kirchlichen Leben in der Stadt gegeben. Regelmäßig seien Gemeinschaftsveranstaltungen geplant. Der christliche Geist werde auch durch den Namen des Hauses deutlich, das nach dem 1980 ermordeten und im Jahr 2015 von Papst Franziskus seliggesprochenen Erzbischof von San Salvador, Oscar Romero, benannt ist. (to)

Bewerbungen für Vermietungen sind ab sofort möglich. Ansprechpartner ist Philipp Wilken, Telefon 05 41/3 57 98 46, E-Mail: wilken@stephanswerk.de