Keine Caritas-Aktion "Eine Million Sterne"

Zu Hause ein helles Licht entzünden

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Das war immer ein schöner Anblick: Zahlreiche Papenburger entzünden im November vor der St.-Josef-Kirche viele Kerzen und bilden damit einen leuchtenden Stern. In diesem Jahr wird man dieses Bild wegen der Corona-Pandemie nicht sehen können. Aber es gibt eine Alternative.


Die Caritas bietet in einigen Gemeinden Kerzen zum Verkauf an,
die man zu Hause entzünden kann. Foto: privat

„Eine Million Sterne“ heißt diese Aktion, zu der die Caritas und andere soziale Einrichtungen seit vielen Jahren aufrufen. Aber im November 2020 kann es keine großen Zusammenkünfte vor Kirchen oder auf Marktplätzen geben. Ganz ausfallen soll die Aktion trotzdem nicht. Die Caritas schlägt vor, am 14. November zu Hause eine Kerze zu entzünden und „das Netz zum Leuchten zu bringen“. Wer mitmachen will, kann ein Foto davon mit dem Stichwort  #EineMillionSterne bei Facebook, Twitter oder Instagram posten.

In einigen Städten und Gemeinden soll es nach derzeitigem Stand auch lokale Projekte dieser Art geben. „Papenburg leuchtet“ haben zum Beispiel die Pfarrei St. Antonius, die örtliche Caritas, der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer sowie das St.-Lukas-Heim ihre Idee genannt. Jeder kann im Pfarrbüro und bei den Einrichtungen  oder am 13. November auf dem Wochenmarkt eine Kerze kaufen. Und diese am 14. November um 18 Uhr zu Hause mit der Familie im Garten oder auf der Terrasse entzünden. „Dann würden zur gleichen Zeit überall Kerzen brennen“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Birgitt Ridder-Stockamp.

Wer mag, kann auf einen Zettel schreiben, für was oder wen dieses Licht leuchten soll und ein Foto davon aufnehmen. Dieses Bilder können per E-Mail an freiwillig@skfm-papenburg.de geschickt werden. „Wir wollen sie auf Stellwänden später in der St.-Josef-Kirche zeigen,“ sagt Gemeindereferent Heino Böning.

Mit dem Geld aus dem Kerzenverkauf und mit weiteren Spenden will die Aktion Menschen unterstützen, die bei uns und weltweit Hilfe brauchen. Dieses Mal geht es um Projekte für Straßenkinder im kenianischen Kibera – laut Caritas der größte Slum der Hauptstadt Nairobi und einer der größten Slums Afrikas. Mit den Caritas-Hilfen sollen Kinder und Jugendliche bessere Lebensperspektiven bekommen. 

Eine Million Lichter der Zuversicht

Birgitt Ridder-Stockamp und Heino Böning finden es absolut wichtig, diese Menschen in Not nicht zu vergessen. Aber zugleich können sie sich vorstellen, dass die Kerzen jetzt noch für andere Wünsche leuchten. Dafür, dass wir gesund bleiben, dass wir in der Krise zusammenstehen und uns gegenseitig helfen „und dass sich die Gesellschaft nicht weiter spaltet“, sagt Ridder-Stockamp. Die „Eine Million Sterne“ können ihrer Ansicht nach eine Million Lichter der Zuversicht und Hoffnung sein. 

Auch in Lingen soll es mit dem Caritasverband, den Sozialdiensten katholischer Frauen und Männer sowie dem Freiwilligen-Zentrum eine ähnliche Aktion wie in Papenburg geben. Hier können Interessierte bei den Institutionen und am 14. November vormittags Kerzen am Marktplatz kaufen. In St. Johann in Osnabrück sollten auf der Johannisstraße Zeichen der Hoffnung gesetzt werden – begleitet von Straßenmusik und einem Abschluss. Das muss nun leider entfallen, sagt Gemeindereferentin Andrea Stuckenberg-Egbers. Überlegt wird nun, wie man auf das Anliegen der Aktion vielleicht in der Kirche aufmerksam machen kann.

Petra Diek-Münchow