Neue serbisch-orthodoxe Kirche in Hamburg

Kirchweihe mit Patriarch und sieben Bischöfen

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Geistliche in der Erzengel-Michael-Kirche
Nachweis

Foto: Serbisch-orthodoxe Kirche Hamburg

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Patriarch Porfirje Perić weiht die Erzengel-Michael-Kirche, sitzend die katholischen Gäste: Erzbischof Heße, Bischof Feige, Msgr. Wilm Sanders.

Von außen wirkt die neue serbisch-orthodoxe Kirche in Hamburg-Eilbek sehr nüchtern. Das Innere ist anders: Farbenprächtige Ikonen schmücken Wände und Fenster. Gerade ist diese Kirche, deren Gemeinde von Flensburg bis Soltau reicht, umgebaut worden. Und die Kirchweihe am 23. Juni war ein großes Ereignis.

Ein großes Fest konnten die Serben am orthodoxen Pfingstfest in Hamburg feiern, Zur Großen Weihe ihrer Kirche in der Schellingstraße machte das Oberhaupt der serbischen Orthodoxen Kirche, Patriarch Porfirije, einen Deutschlandbesuch und wurde bei einem Empfang, zu dem die serbische Gemeinde mit ihrem Bischof Grigorije eingeladen hatte, nicht nur von Erzbischof Stefan Heße, sondern auch m Namen der  Deutschen Bischofskonferenz von Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg herzlich  begrüßt.

Erzbischof Heße verwies in seinem Grußwort auf den heiligen Ansgar und ließ sich in der vollkommen ausgemalten Kirche das Fresko mit dem Bild  des Heiligen zeigen. Bischof Feige gab der Hoffnung Ausdruck, das neuste vatikanische Dokument üb er den Bischof von Rom möge die Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen verbessern. Der Patriarch freute sich über die Weihe einer orthodoxen Kirche zu Ehren des heiligen Erzengels Michael in Hamburg, auch darum, weil er als Mönch in einem Michaelskloaster gelebt habe und die alte Kathedrale in Belgrad dem Erzengel geweiht sei.

Bei der Kirchweihe wurden Reliquien feierlich in die zunächst leere Kirche getragen, dann in den Altar eingelassen und mit flüssigem Wachs verschlossen. Die Altarplatte wurde darauf mit heiligem Öl gesalbt, die Kirchwände mit geweihtem Wasser besprengt und in Kreuzform an vier Stellen mit heiligem Myron bezeichnet. Die anschließende Göttliche Liturgie feierte der Patriarch zusammen mit fünf Bischöfen und vielen, vielen Priestern.

Patriarch Porfirije wurde im Februar 2021 zum Oberhaupt der serbischen Kirche gewählt. Vorher war er Metropolit in Zagreb, wo er wegen seiner ökumenischen Offenheit auch von der kroatischen Mehrheitsbevölkerung sehr geschätzt wurde. Eine Großtat nach seiner Wahl war die Wiederherstellung der kirchlichen Gemeinschaft mit der Kirche von Nordmazedonien.
 

Wilm Sanders