Osnabrücker Oberbürgermeisterin: Es gibt kein "Weiter so"
Krankenhäuser rücken zusammen
Foto: Matthias Petersen
Transparenz zeigen: Trägervertreter und Geschäftsführungen informieren über die Zusammenarbeit der Osnabrücker Krankenhäuser.
Schon lange wird in der Stadt Osnabrück darüber spekuliert, dass es zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den kirchlich getragenen Niels-Stensen-Kliniken und dem von der Stadt getragenen Klinikum kommen könnte. Mit einem sogenannten Letter of Intent (LoI), einer Absichtserklärung, haben die Verantwortlichen jetzt festgelegt, dass sie weiter aufeinander zugehen wollen. Dafür seien noch viele Hausaufgaben zu erledigen, sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU), aber sie zeigte sich hoffnungsvoll, dass er Weg zu einem Erfolg führen wird. Eine Alternative gebe es auch nicht. Zurzeit sind sowohl das MHO als auch das Klinikum defizitär. Es könne nicht sein, dass Bistum und Stadt jedes Jahr für einen finanziellen Ausgleich sorgten. Durch die Zusammenarbeit würden alle drei Häuser höchsten Qualitätsansprüchen genügen und attraktive Arbeitsplätze anbieten.
Geplant sei nicht etwa eine Fusion, sondern eine Holding-Struktur, unter deren Dach dann alle drei Häuser arbeiten sollten, so Christina Jaax, Geschäftsführerin des Niels-Stensen-Verbundes. Mit Blick auf Ängste in der Mitarbeiterschaft, dass Arbeitsplätze verloren gehen könnten, machten sowohl sie als auch Klinikum-Geschäftsführer Frans Block deutlich, dass Fachkräfte schwer zu bekommen seien.
Starten soll die Zusammenarbeit, wenn acht im „LoI“ genannte Arbeitsgruppen im Frühjahr 2026 so weit sind. Ab 2027 könnte das FHH einbezogen werden. 2032 könne man mit dem Abschluss des Prozesses rechnen. Die Patienten sollen davon am besten nichts merken.