„Frauensommer“ – Frauenwallfahrt nach Helfta
Sei wählerisch, du entscheidest
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„Frauensommer“ war diesmal die Frauenwallfahrt nach Helfta überschrieben. Zum Programm gehörten ein spiritueller Vortrag, Angebote wie Bogenschießen und Improvisationstheater, und die Messe mit Bischof Gerhard Feige.
Am Ende des Wallfahrtstages feierten die rund 450 Teilnehmerinnen gemeinsam mit Bischof Gerhard Feige die Eucharistie. | Fotos: Eckhard Pohl |
„Sei wählerisch. Du entscheidest“ hatte das Vorbereitungsteam um Bettina Albrecht die diesjährige Frauenwallfahrt überschrieben und erstmals die Bezeichnung „Frauensommer“ für den Tag eingeführt. 450 Frauen aus verschiedenen Regionen des Bistums, aber auch aus den (Erz-)Diözesen Berlin und Erfurt waren dazu am 16. Juni nach Helfta/Lutherstadt Eisleben gekommen.
Was Entscheidungen bewirken, etwa die, zur Wallfahrt zu kommen, werde beispielsweise daran deutlich, dass sich soviele Frauen nach Helfta aufgemacht haben, sagte Bettina Alberecht, Referentin im Fachbereich Pastoral, bei der Begrüßung. Es sei nicht so sehr das eigene Können, sondern es seien „unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind“. Auch die Priorin der Helftaer Zisterzienserinnen, Schwester M. Christiane Hansen, begrüßte die Frauen und wenigen Männer herzlich auf dem Klostergelände.
Was Entscheidungen bewirken, etwa die, zur Wallfahrt zu kommen, werde beispielsweise daran deutlich, dass sich soviele Frauen nach Helfta aufgemacht haben, sagte Bettina Alberecht, Referentin im Fachbereich Pastoral, bei der Begrüßung. Es sei nicht so sehr das eigene Können, sondern es seien „unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind“. Auch die Priorin der Helftaer Zisterzienserinnen, Schwester M. Christiane Hansen, begrüßte die Frauen und wenigen Männer herzlich auf dem Klostergelände.
Mihret Eyob und Marta Goiytom vom Hilfswerk Missio luden zu einer äthiopischen Kaffeezeremonie ein. |
Orientierung für die eigene Entscheidung
Die Wallfahrt begann diesmal mit einem Morgenlob und einem Impulsvortrag zum Thema „Gib mir Kraft für das, was ich tue. – Von wählerischen Frauen aus der Bibel“. Die Religionspädagogin Agnes Wuckelt aus Paderborn machte anhand von drei Frauengestalten deutlich, was es heißt, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen – und zwar in den Schritten Abwägen, Planen, Ausführen und Bewerten. Wuckelt stellte zunächst Hanna (1 Sam 1 und 2) vor, die Mutter des Samuel, die, lange unfruchtbar, für eine Zeit ihren Alltag verlässt und sich im Tempel Gott und dem Priester Eli anvertraut. Und die schließlich ein Kind bekommt und es, ihrem Gelübde entsprechend, mit drei Jahren zur Erziehung in den Tempel gibt. Dann Judith (Jdt 8-16), die mit ihrer Klugheit, Schönheit und List ihre Stadt vor den Assyrern rettet. Und die Athenerin Damaris (Apg 17,34), die Paulus auf dem Areopag hört und sich entschließt, als Christin zu leben.
„Wählerisch zu sein und sich zu entscheiden, ist keine leichte Sache“, so Wuckelt, die auch stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands ist. An den drei Frauen seien Kriterien dafür ablesbar: „Wähle das, was dein Leben sinnvoll macht. Wähle, was die Gesellschaft, unsere Welt menschlicher und schöner macht. Wähle das, was du als Anruf Gottes in dir hörst.“
Nach der Mittagspause waren die Frauen zu verschiedenen Angeboten eingeladen: Sie konnten sich im Bogenschießen erproben, an einer äthiopischen Kaffeezeremonie teilnehmen oder trommelnd in sich neue Kräfte wecken. Sie waren eingeladen, im kleinen Kreis von eigenen Entscheidungen zu sprechen, bei einem Podiumsgespräch von den Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen der Gesprächsgäste zu hören oder bei einem Improvisationstheater Frauenwelten in den Blick zu nehmen. Zudem gab es Möglichkeiten zur persönlichen Stille und zum geistlichen Gespräch.
Die Wallfahrt begann diesmal mit einem Morgenlob und einem Impulsvortrag zum Thema „Gib mir Kraft für das, was ich tue. – Von wählerischen Frauen aus der Bibel“. Die Religionspädagogin Agnes Wuckelt aus Paderborn machte anhand von drei Frauengestalten deutlich, was es heißt, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen – und zwar in den Schritten Abwägen, Planen, Ausführen und Bewerten. Wuckelt stellte zunächst Hanna (1 Sam 1 und 2) vor, die Mutter des Samuel, die, lange unfruchtbar, für eine Zeit ihren Alltag verlässt und sich im Tempel Gott und dem Priester Eli anvertraut. Und die schließlich ein Kind bekommt und es, ihrem Gelübde entsprechend, mit drei Jahren zur Erziehung in den Tempel gibt. Dann Judith (Jdt 8-16), die mit ihrer Klugheit, Schönheit und List ihre Stadt vor den Assyrern rettet. Und die Athenerin Damaris (Apg 17,34), die Paulus auf dem Areopag hört und sich entschließt, als Christin zu leben.
„Wählerisch zu sein und sich zu entscheiden, ist keine leichte Sache“, so Wuckelt, die auch stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands ist. An den drei Frauen seien Kriterien dafür ablesbar: „Wähle das, was dein Leben sinnvoll macht. Wähle, was die Gesellschaft, unsere Welt menschlicher und schöner macht. Wähle das, was du als Anruf Gottes in dir hörst.“
Nach der Mittagspause waren die Frauen zu verschiedenen Angeboten eingeladen: Sie konnten sich im Bogenschießen erproben, an einer äthiopischen Kaffeezeremonie teilnehmen oder trommelnd in sich neue Kräfte wecken. Sie waren eingeladen, im kleinen Kreis von eigenen Entscheidungen zu sprechen, bei einem Podiumsgespräch von den Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen der Gesprächsgäste zu hören oder bei einem Improvisationstheater Frauenwelten in den Blick zu nehmen. Zudem gab es Möglichkeiten zur persönlichen Stille und zum geistlichen Gespräch.
Dort engagieren, wo die Würde in Gefahr ist
Bischof Gerhard Feige betonte in der Wallfahrtsmesse am Ende des Tages: „Gott will, dass Frauen und Männer ihre eigene Person entfalten. Er hat mit jeder und jedem etwas vor.“ Frauen und Männer seien zur Entscheidung herausgefordert, sich dort zu engagieren, wo die Würde des Menschen, seine Sehnsucht, geliebt zu werden und zu lieben, mit Füßen getreten wird. Gott brauche Menschen, die angesichts nationalistischer Tendenzen genau hinschauen, so der Bischof. „Er braucht Menschen, die sich trauen, sich überall dort zu melden, wo etwas der Menschenliebe Gottes zuwiderläuft.“
Dazu auch: www.bistum-magdeburg.de
Bischof Gerhard Feige betonte in der Wallfahrtsmesse am Ende des Tages: „Gott will, dass Frauen und Männer ihre eigene Person entfalten. Er hat mit jeder und jedem etwas vor.“ Frauen und Männer seien zur Entscheidung herausgefordert, sich dort zu engagieren, wo die Würde des Menschen, seine Sehnsucht, geliebt zu werden und zu lieben, mit Füßen getreten wird. Gott brauche Menschen, die angesichts nationalistischer Tendenzen genau hinschauen, so der Bischof. „Er braucht Menschen, die sich trauen, sich überall dort zu melden, wo etwas der Menschenliebe Gottes zuwiderläuft.“
Dazu auch: www.bistum-magdeburg.de
Auch zum Bogenschießen hatten Interessierte Gelegenheit. |
Von Eckhard Pohl