Sternsingeraktion im Bistum Osnabrück

Der Segen kommt trotz Pandemie

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Auch wenn die Sternsinger in diesem Jahr nicht in die Häuser kommen dürfen, wird für Kinder in Not gesammelt. Nach dem Motto: kontaktlos spenden und den Segensaufkleber selbst anbringen.


Die Sternsingeraktion findet in diesem Jahr kontaktlos statt. Foto: Andrea Kolhoff

Die Sternsingeraktion muss aufgrund der Corona-Pandemie kontaktlos stattfinden. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) empfehlen deshalb den Gruppen, auf Besuche in Häusern und Wohnungen oder an Haustüren zu verzichten. Stattdessen sollten alternative Möglichkeiten für ein kontaktloses Sternsingen genutzt werden: So liegen die Aufklebezettel mit dem Segen 20*C*M*B*21 in den Kirchen bereit, Segensbriefe und -pakete werden zugeschickt oder verteilt.

In vielen Gemeinden sind auch digitale Sternsingerbesuche in der Vorbereitung. Einige Aktionsideen und der Film zur Sternsingeraktion im Bistum Osnabrück sind auf der Homepage des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend zu finden.

Bischof Franz-Josef Bode unterstützt diese Formate: Gerade in diesem Jahr, in dem die Sternsingeraktion ihr 175-jähriges Bestehen feiere, freue es ihn, wenn der Segen trotz des Lockdowns im Bistum verteilt werden könne. „Ich glaube, gerade jetzt haben die Leute den Segen nötig. In einer Zeit, wo so viel Unsicherheit besteht, wo wir nicht wissen, wie alles weitergeht, wo wir so viel Halt in unserem Leben brauchen, dürfen wir auf die Botschaft der Menschwerdung Gottes nicht verzichten!“, sagte Bode.

Das Kindermissionswerk und die Deutsche Bischofskonferenz haben sich darauf verständigt, den Aktionszeitraum für das Sammeln der Spenden bis zum 2. Februar zu verlängern. Das soll den Gemeinden helfen, auch unter schwierigen Bedingungen alternative Formen der Sternsingeraktion umzusetzen. 

Als kontaktlose Sternsingeraktion plant beispielsweise die Gemeinde St. Johann in Osnabrück, dass als Sternsinger gekleidete Kinder Flyer an die Haushalte verteilen, um auf die Sternsingeraktion aufmerksam zu machen. Bei der Gelegenheit erhalten diejenigen, die das vorher angemeldet haben, einen Segensaufkleber. Die Gemeinde St. Johann sammelt bei ihrer Aktion für das Projekt der Kibuk Mädchenschule am Mount Elgon in Kenia; konkret geht es um den Bau eines Trinkwasserbrunnens. 

In Bohmte, Hunteburg und Lemförde ist die Sternsingeraktion von vornherein als kontaktloses Projekt geplant worden. Nach den Sternsingergottesdiensten können die Besucher Geld spenden und sich Segensaufkleber mitnehmen. Spendendosen und Aufkleber stehen anschließend in Geschäften und Pfarrbüros bereit.

Ein Video-Gruß der Sternsinger aus St. Marien in Bremen

In katholischen Kirchengemeinden in Bremen werden in den Gottesdiensten am 9. und 10 Januar Aufkleber gesegnet. Sie können danach mitgenommen werden, so dass Interessierte den Segen selbst an ihrer Haustür anbringen können. Mehrere Gemeinden haben zur Aktion kleine Videofilme vorbereitet oder in Arbeit.

Somit folgen auch die Bremer Pfarreien der Empfehlung des Kindermissionswerks und des BDKJ, um Ansteckungen zu vermeiden. Sie bitten dennoch um Spenden, die online, bei der Kollekte in den Gottesdiensten am 9. und 10. Januar oder als Überweisung möglich sind.

Die Propsteigemeinde St. Johann hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet. Auf der Homepage von St. Katharina im Bremer Nordosten ist über einen Link eine Online-Spende möglich. Dort erhalten alle, die sich für einen Besuch der Sternsinger angemeldet haben, ein Segenspaket. Es enthält einen Segensaufkleber, einen Flyer mit Informationen über das Beispielprojekt, einen von Kindern gebastelten Stern, Bilder von Sternsingern und einen Überweisungsträger.

Die Gemeinde St. Marien im Westen hat auf ihrer Homepage einen Video-Gruß, den Sternsinger mit Maske in der Kirche gesungen haben. Auch St. Raphael im Bremer Osten plant einen Videobeitrag. Am 10. Januar ist in mehreren Kirchen der Gemeinde von 15 bis 17 Uhr ein kleines Programm an den Krippen – unter Einhaltung der Corona-Regeln – vorgesehen. In St. Franziskus im Bremer Süden liegen die Aufkleber bereits ab dem 6. Januar in den Kirchen aus.

Bundesweit steht die Sternsingeraktion 2021 unter dem Motto: „Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“. Damit wollen die Sternsinger darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für Kinder ist, in einem intakten Umfeld aufzuwachsen. In der Ukraine wohnen viele Kinder bei ihren Großeltern oder leben in sozialen Einrichtungen, weil ihre Eltern im Ausland arbeiten. (kb)