Bau des Caritas-Hospizes in Heiligenstadt geht voran

„Hier ist der richtige Ort“

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Der Bau des Hospizes der Caritas neben dem Redemptoristenkloster in Heiligenstadt geht voran. Propst Marcellus Klaus legte den Grundstein für das Haus, das den Namen von Mutter Teresa trägt. Ein Platz ist für Gäste ab 18 Jahren geplant.

Propst Marcellus Klaus beim Vermauern der Zeitkapsel.
Fotos: Holger Jakobi

„Es gibt keinen besseren Standort für das Mutter-Teresa-Hospiz. Hier ist der richtige Ort.“ Landrat Werner Hennig freute sich mit diesen Worten über die Nähe zur Sankt Gerhards Kirche und zum Redemptoristenkloster. Er wies auf das christliche Fundament des Eichsfeldes und die Botschaft von Mutter Teresa hin, die der Nächstenliebe ihr Gesicht gab. Die Begleitung von kranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase geschehe auf diesem Fundament, wünschte sich Henning.
Der Landrat des Eichsfeldes nahm am 24. März an der Grundsteinlegung des Caritas Hospizes Mutter Teresa durch Propst Marcellus Klaus teil. Gebaut wird auf dem Gelände des Klosters. Träger ist der Caritasverband für das Bistum Erfurt, der das neue Haus offen für alle Menschen führen wird. Herkunft, Religion und Weltanschauung entscheiden nicht über die Aufnahme im Hospiz. Diözesancaritasdirektorin Monika Funk sagte: „Es ist eine gute christliche Tradition, Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.“ Die neue Einrichtung wurde so geplant dass eine Versorgung und Begleitung für Gäste jeder Altersgruppe möglich ist. Eine Besonderheit ist ein Platz für schwerkranke junge Menschen ab dem 18. Lebensjahr. „Dieser muss ganz anders gestaltet sein und ist eine Herausforderung“, sagt Monika Funk. „Junge Leute haben ganz andere Interessen und Vorstellungen, auf die wir Rücksicht nehmen.

Junge Leute in ihrer Lebenswelt
Der Raum muss multimedial sein, einen peppigen Anstrich erhalten und anders möbliert werden.“   Ebenso muss überlegt werden, was mit den jungen Gästen unternommen werden kann. „Eine Kaffeetafel wird sie sicher nicht interessieren, eine Fahrt mit dem Herzenswunschbus der Malteser ist hingegen eine gute Möglichkeit“, so die Direktorin. Auch die Freunde sollen neben den Angehörigen die Möglichkeit haben, die Gäste zu begleiten. Zugleich muss mit einem jungen Menschen über 18 ganz anders gesprochen werden. Der Platz für junge Leute ist übrigens ein überregionales Alleinstellungsmerkmal, so der Träger. Hier wird etwas geschaffen, was es so aus unserer Kenntnis noch nicht gibt“, so Funk. Insgesamt wird es im Mutter-Teresa-Hospiz zwölf Gästezimmer geben.

Marcellus Klaus packt den TAG DES HERRN in die Zeitkapsel.


Bevor die Kapsel mit Dokumenten der Zeit eingemauert wurde musste sie noch befüllt werden. Landrat Werner Henning steuerte eine Anstecker mit dem Wappen des Eichsfeldes bei. Er sagte: „Ich tue das in der Hoffnung, dass es unseren Landkreis auch in 200 Jahren noch gibt.“ Caritasdirektorin Monika Funk sorgte dafür, dass sich die Menschen später an den Euro erinnern werden und gab Kleingeld in die Kapsel. Auch die Kirchenzeitung TAG DES HERRN und das Lokalblatt Eichsfelder Tageblatt kamen hinzu. Vorstand Raymund Hahn steuerte einen Caritas-Zollstock bei.
Diözesancaritasdirektorin Monika Funk gab der Hoffnung Ausdruck, dass das neue Hospiz neben der Betreuung der Sterbenden möglichst vielen regionalen Akteuren, Vereinen und engagierten Gruppen rund um das Thema Hospiz  Begegnungsräume anbieten wird.

Von Holger Jakobi