Alle vier Jahre...

Krippen in den Vorgärten

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Krippe
Nachweis

Fotos: privat

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Aus Wein- und Sektkorken hat Stefanie Bagus diese Krippe gestaltet.

Alle vier Jahre verwandelt sich ein Teil des Künzeller Ortsteils Bachrain in eine „Krippenstraße“. In diesem Jahr am ersten Adventswochenende. An der Vorbereitung und Durchführung ist Stefanie Bagus beteiligt.


„Wir wurden von Leuten angesprochen, ob es dieses Jahr wieder eine ,Krippenstraße‘ gibt“, berichtet Stefanie Bagus. Denn bisher wurde diese Aktion meist im Vier-Jahres-Rhythmus gestaltet. Das letzte Mal war sie 2019. „Wir waren noch etwas unentschlossen, ob wir die Krippenstraße wieder machen. Aber nach den Anfragen und der guten Resonanz bisher haben wir uns entschieden, dies wieder anzugehen“, sagt sie. Mit „wir“ meint sie ein Team von Ehrenamtlichen aus Bachrain, das sich um die Vorbereitung kümmert. Seit Beginn 1995 mit dabei ist Bernd Heil. Er engagiert sich auch bei den Fuldaer Krippenfreunden. Dies kann hilfreich sein, wenn eine Familie, die an der Krippenstraße wohnt, mitmachen will, aber keine passende Krippe hat. Heil kümmert sich im Team um die Krippen, die gezeigt werden. Das waren auch schon mehr als 100 Darstellungen zur Geburt Jesu. 
Stefanie Bagus organisiert aber nicht nur. Ihr Haus liegt auch an der Strecke, die durch die Schul-straße und die Wilhelm-Oestreich-Straße verläuft. Start- beziehungsweise Endpunkt des Rundwegs ist jeweils die Kirche Maria-Hilf und das daneben liegende Franz-von Sales-Haus der Bachrainer Pfarrei. Am ersten Adventswochenende werden durch die Fenster ihres Hauses Krippendarstellungen zu sehen sein. Dazu wird dann auch das Wohnzimmer etwas umgestaltet. „Damit die Krippen gut zu sehen sind, nehme ich als Hintergrund etwa schwarzen Stoff“, erklärt sie. 
Wie die anderen Hausbewohner an der Krippenstraße gestaltet Bagus aber nicht nur die Szenerie. In den vergangenen Jahren hat sie das Weihnachtsgeschehen immer wieder inspiriert, Krippendarstellungen selbst zu gestalten. „Da waren sehr kleine dabei wie eine Krippe aus Erdnüssen“, erzählt sie. Aber auch größere abstrakte Darstellungen der Heiligen Familie aus Holz sind darunter zu finden. 
Auch in den Räumen des Franz-von Sales-Hauses sind Krippen zu sehen. Auch Garagen oder Vorgärten dienen als Unterkunft der Heiligen Familie. Beim letzten Mal hat sich auch der Kindergarten der Pfarrei mit einer Krippe in einem der Vorgärten an der Krippenstraße beteiligt. Da diese Örtlichkeiten aber nicht über einen längeren Zeitraum für eine Krippenschau genutzt werden können, beschränkt sich die Krippenstraße auf ein Wochenende. 

Hans-Joachim Stoehr