14-Millionen-Investition in Meppen

Marienhausschule wird neu gebaut

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Eine Frau steht auf einer Treppe vor einer Schule.
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Foto: Marienhausschule

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Der Bauhelm ist schon ausgepackt: Schulleiterin Ingrid Völlering freut sich auf den Neubau. Foto: Marienhausschule

Die katholische Marienhausschule in Meppen soll neu gebaut werden. Dafür werden 14 Millionen Euro investiert.

Eine unzureichende Raumaufteilung, nicht genügend Sanitärräume und Parkplätze, Feuchtigkeit in manchen Räumen, Holzbockbefall – die Gründe, die für einen Neubau der Marienhausschule in Meppen sprechen, sind zahlreich. Der Landkreis Emsland, in dessen Eigentum Grundstück und Gebäude stehen, sowie die Schulstiftung im Bistum Osnabrück, die Trägerin der Marienhausschule ist, haben während eines gemeinsamen Pressetermins über die geplante Neubaumaßnahme, das weitere Vorgehen und die Finanzierung informiert.

Für den Landkreis Emsland nahmen Landrat Marc-André Burgdorf und Erster Kreisrat Martin Gerenkamp am Gespräch teil, für die Schulstiftung der Vorstandsvorsitzende Thomas Weßler sowie die Schulleiterin Ingrid Völlering. 

Dabei schauten sie zunächst zurück, bevor sie einen Ausblick vornehmen konnten: So war bereits 2020 die Gymnastikhalle der Schule abgerissen worden; der Schulsport konnte seitdem überwiegend in Kooperation mit dem nahe gelegenen Stiftungsgymnasium Marianum in der dortigen Sporthalle durchgeführt werden. 

Im Frühjahr desselben Jahres sorgte ein Holzbockbefall im Ursprungsgebäude für Sperrungen u. a. von Unterrichtsräumen. Auch hier half das Marianum aus. Zudem konnte mit am ehemaligen Standort der Gymnastikhalle aufgestellten zweigeschossigen Containeranlagen, die 9 Klassenräume, zwei kleine Räume sowie sanitäre Einrichtungen umfassen, Platz für den Unterricht geschaffen werden. Am Ende beschlossen die Schulstiftung und der Landkreis, das Ursprungsgebäude aus dem Jahr 1938 abzureißen, was im Juni/Juli 2021 geschah. 

Das direkt daneben befindliche Gebäude wurde 2021 brandschutztechnisch modernisiert. Ebenfalls zur Schule gehört die denkmalgeschützte Villa Maria, in der aktuell die Verwaltung der Schule untergebracht ist und die sich im Besitz der Schulstiftung befindet.

Planung für zwei Bauabschnitte

„Die künftigen Planungen sehen nun vor, die Marienhausschule von Grund auf neu zu bauen“, sagt Landrat Burgdorf. Derzeit laufen die Planungen für den Bauantrag. Das Projekt teilt sich in zwei Bauabschnitte auf. Im ersten Abschnitt sollen auf der Fläche des jetzigen Parkplatzes zwei zusammenhängende Neubauten entstehen, die die Villa Maria auf denkmalgerechte Weise mit einbinden und mit ihr räumlich verknüpft sind. Während dieser Bauphase stehen die Räume im Bestandsgebäude und in den Containeranlagen für den Unterricht weiterhin zur Verfügung.

In der zweiten Bauphase sollen das Bestandsgebäude abgerissen und die Containeranlage abgebaut werden. „Auf dieser frei werdenden Fläche wird anschließend der Parkplatz mit einer Zufahrt über die Ludwigstraße errichtet“, erläutert Weßler. Damit ist die Schule neben der Friedrichstraße auch über eine weitere Zufahrt zu erreichen.

Bauherrin der Maßnahme ist die Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei rund 14 Mio. Euro. Der Finanzierungsplan sieht vor, dass die Stiftung rund 5,2 Mio. Euro in das Vorhaben einbringt, das Bistum Osnabrück unterstützt die Stiftung mit rund 3,62 Mio. Euro, Einrichtungen der Caritas geben etwa 1,26 Mio. Euro und der Landkreis Emsland insgesamt rund 3,92 Mio. Euro, davon über die Kreisschulbaukasse rund 2,52 Mio. Euro (ohne Inanspruchnahme des Darlehens) sowie rund 1,4 Mio. Euro als zusätzlichen Finanzierungsanteil. 

An der Marienhausschule werden aktuell 654 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Schule ist ein berufliches Kompetenzzentrum für sozialpädagogische und sozialpflegerische Ausbildungsgänge mit schulischen Qualifikationsmöglichkeiten vom Sekundarabschluss I über den Erwerb der Fachhochschulreife bis zum Abitur. Pflegefachkräfte, sozialpädagogische Assistenten, Erzieher, Heilerziehungspfleger und Ergotherapeuten werden dort ausgebildet. Die Fachoberschule Gesundheit und Soziales besuchen Lernende mit den Schwerpunkten Gesundheit und Pflege sowie Sozialpädagogik.