Vorbereitung auf den Katholikentag 2024
Planungen haben begonnen
Kompakter und näher an den Menschen: So stellen sich die Verantwortlichen den Katholikentag 2024 vor. Jetzt haben sich ein Trägerverein und ein Leitungsgremium in Erfurt konstituiert.
Auf dem Katholikentag in Stuttgart Ende Mai hat das Bistum nach Erfurt eingeladen. V.l.n.r.: Alois Wolf vom Vorstand des Katholikenrates, Bischof Ulrich Neymeyr, Katholikenrats-Geschäftsführer Felix Hunsicker und Sabine-Maria Kuchta. Foto: Oliver Gierens |
Der Katholikentag in Stuttgart ist Geschichte – er hat mit einem Minusrekord bei den Teilnehmerzahlen und Berichten zufolge auch mit einem finanziellen Defizit abgeschlossen. In Erfurt blicken die Verantwortlichen darauf mit besonderem Interesse, findet doch das nächste katholische Laientreffen in zwei Jahren in der thüringischen Landeshauptstadt statt. Vor kurzem haben sich die Gremien zusammengefunden, die für die Planung und Vorbereitung des Erfurter Katholikentags verantwortlich sind.
So tritt neben dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ein Trägerverein als Veranstalter auf. Regina Masur, Geschäftsführerin des Katholikenrats im Bistum Magdeburg und ZdK-Mitglied, gehört dem Vorstand des Trägervereins an. Im Mai habe sich der Verein gegründet, berichtet Masur im Gespräch mit dem Tag des Herrn. Er sei insbesondere für die Finanzierung des Großevents zuständig – und will aus den Erfahrungen in Stuttgart Konsequenzen ziehen. „Ich glaube nicht, dass es in Erfurt wieder so groß wird wie bei vorherigen Katholikentagen“, sagt Regina Masur.
Das Programm müsse man „von den Leuten her denken“. Was früher gezogen habe – zum Beispiel Großveranstaltungen mit Politikern – funktioniere heute nicht mehr. Themen, die die Menschen unmittelbar berühren, sollten stattdessen im Vordergrund stehen, meint die Katholikenrats- Geschäftsführerin – nach dem Jesuswort „Was soll ich dir tun?“ „Stuttgart hat nicht funktioniert“, sagt auch Anne Rademacher, Leiterin des Seelsorgeamtes im Erfurter Ordinariat. Sie gehört der Katholikentagsleitung an, die aus Vertretern der Diözese sowie des ZdK besteht.
Sich veränderten Bedingungen anpassen
Am 7. Juni hat sich das Gremium erstmals getroffen, dem auf Seiten des Bistums unter anderem Bischof Ulrich Neymeyr und der Leiter des Katholischen Büros, Claudio Kullmann, angehören. Bei der Planung gehe es darum, sich den veränderten Bedingungen anzupassen, so Rademacher: Wie kann der Katholikentag mit weniger Geld auskommen? Mit wie vielen Besuchern können die Veranstalter rechnen – und sind das eher Touristen oder „klassische“ Podien-Besucher?
Auch sollen die anderen ost- und mitteldeutschen Bistümer sowie ökumenische Partner eingebunden werden. Doch zuerst müsse das Leitungsgremium ein geeignetes Motto finden, so Rademacher. Das soll nach der Sommerpause im September geschehen, und erst dann könne man mit einer entsprechenden Leitidee auf die Gemeinden zugehen.
Wie Rademacher berichtet, will das Gremium zudem baldmöglich die Stelle eines Bistumsbeauftragten ausschreiben. Der soll nicht nur für eine enge Verbindung zu den Pfarreien sorgen, sondern auch die Veranstaltung in der Öffentlichkeit bewerben.
Von Oliver Gierens