Workshops in den Herbstferien

Eine Woche lang hatten rund 50 Schülerinnen und Schüler von Gymnasien aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland in ihren Ferien zu verschiedenen Themen in Workshops gearbeitet. Dabei standen im LWH die Themen Einführung in das Strafrecht, Psychologie, Smart Home - Smart Garden, Unternehmensgründung und Poetry Slam zur Wahl. Bestandteil der Veranstaltung waren auch Angebote zur Berufsorientierung, wie das Format "Deine Stimme für den Super-Arbeitgeber", bei dem sich verschiedene Firmen der Region den Schülerinnen und Schülern vorstellten oder auch Exkursionen. Bei einem Kaminabend sprachen zwei Personen über ihren eben nicht geradlinigen Werdegang. Ein Punkt, den der Festredner der Abschlussveranstaltung, der emsländische Kreisrat Martin Gerenkamp, in seiner Rede aufgriff: "Berufsorientierung ist wichtig. Genauso wichtig ist aber auch, dass Ihr wisst, dass Ihr Euch im Berufsleben immer noch verändern und entwickeln könnt. Ich wusste bei meinem Berufsantritt auch noch nicht, dass ich einmal Erster Kreisrat werden würde."

Wissen und Souveränität 

Bei der Abschlussveranstaltung im Ludwig-Windthorst-Haus gaben die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das, was sie inhaltlich in der Woche erarbeitet haben. "Es ist jedes Mal wieder beeindruckend, wie viel Wissen und Souveränität sich die Jugendlichen in den vier Tagen aneignen können", sagt LWH-Direktor Marcel Speker. So präsentierten die Teilnehmenden des Workshops "Smart Home - Smart Garden" nicht nur verschiedene programmierte Funktionalitäten für den Garten, sondern sie erläuterten auch anschaulich den Weg dorthin und gingen dabei auch wohlwollend mit dem Publikum um, als ein Workshop-Teilnehmer sagte: "Am Montag haben wir auch noch so ratlos auf den Schaltplan geschaut, wie Sie es nun tun." 

Die Zuschauer waren zudem Zeugen der erfolgreichen Präsentation der Unternehmensgründer, die ihre neuen Energy-Gummibärchen in der "Höhle der Löwe" auf der Suche nach Investoren anpriesen sowie eines überraschenden und beeindruckenden Psychologie-Experiments, bei dem eine völlig unvorhergesehene Szene die Zuschauer aus dem Konzept brachte. Zudem erlebten die Gäste der Abschlussveranstaltung einen Mordprozess, an dessen Ende das Gericht ein Urteil sprach. All das umrahmt von den Poetry Slam-Beiträgen, die in diesem Jahr tiefgründig, persönlich und reflektiert daherkamen und beeindruckten. 

Die Schülerakademie geht zurück auf eine Idee der Direktorenvereinigung Niedersachsen. Die dort organisierten Schuldirektorinnen und -direktoren, der Wirtschaftsverband Emsland, die Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim, die Berufsbildenden Schulen Technik und Gestaltung in Lingen (BBS) sowie das LWH verantworten die inhaltliche Planung. Die Landkreise, die Agentur für Arbeit Nordhorn sowie Unternehmen und Einrichtungen aus der Region fördern die Veranstaltung. Ebenso unterstützt die EWE Stiftung die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern aus ihrem Fördergebiet.