Alte Bücher und Messgewänder

Ausstellung des Heinrich-Theissing-Instituts zur 1795 geweihten Schweriner Kirche St. Anna wird am 25. Juli eröffnet.

„Hundert Jahre warten. Der lange Weg bis zum Kirchbau von St. Anna zu Schwerin 1795“, so lautet das Thema einer Ausstellung des Heinrich-Theissing-Instituts. Ursprünglich sollte die Exposition mit historischen Dokumenten und Büchern, Messgewändern und sakralen Gegenständen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, mit denen viele spannende Geschichten verbunden sind, zum 225-jährigen Kirchweihjubiläum im vergangenen Jahr eröffnet werden. Doch aufgrund der Coronapandemie war dies nicht möglich. Nun gibt es einen neuen Eröffnungstermin: am Sonntag, 25. Juli nach dem Hochamt in St. Anna um 11 Uhr.

Auch vor und nach dem Abendhochamt am 26. Juli, dem Patronatstag der Pfarrei, ist die Ausstellung für eine Stunde geöffnet. Danach ist sie bis zum 25. März 2022 jeweils donnerstags von 15 bis 18 Uhr in der Klosterstraße 15 zu besichtigen. Sonderführungen kann man unter der E-Mail-Adresse: info@hti-schwerin vereinbaren.

Die heutige Propsteikirche St. Anna zu Schwerin wurde 1795 geweiht und gilt seitdem als Mutterkirche aller nachreformatorischen katholischen Gemeinden in Mecklenburg. Im Jahr 1663 war Herzog Christian I. Louis von Mecklenburg-Schwerin zum katholischen Bekenntnis konvertiert. Er hatte eine katholische Hofgemeinde gegründet, die ihre Gottesdienste fast 30 Jahre lang in der Schweriner Schlosskirche  feierte. Mit dem Tod des kinderlos gebliebenen Herzogs musste die kleine Gemeinde 1692 aus dem Schloss ausziehen und sich eine neue Heimstatt suchen. Sie fand diese auf dem Anwesen der Familie von Bibow in der Schweriner Schlossstraße, wo bald eine provisorische Kapelle entstand. Fast einhundert Jahre sollte es dauern, bis dort 1791 der Grundstein für eine eigene katholische Kirche gelegt werden durfte.

Text: nkz