Bisherige Stelleninhaberin wechselt ins Bistum Münster
Bistum Osnabrück sucht neue Beauftragte für Schutzprozess

Foto: Jasmin Lobert
Sarah Röser, die bisherige Unabhängige Beauftragte für den Schutzprozess, verlässt das Bistum Osnabrück.
Die Stelle ist ab sofort ausgeschrieben, Interessierte können sich bis zum 15. Mai 2025 bewerben. Barbara Havliza, Sprecherin der Monitoring-Gruppe, die den Schutzprozess im Bistum Osnabrück steuert und kontrolliert, erklärt: „Die Monitoring-Gruppe verliert mit Frau Röser eine fachlich hochkompetente und tatkräftige Beauftragte, mit der wir zu jeder Zeit vertrauensvoll zusammenarbeiten konnten. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr und wünschen ihr für die neue Aufgabe alles erdenklich Gute!“
„Wir danken Sarah Röser für ihren Dienst und bedauern sehr, dass sie uns verlässt“, ergänzt Generalvikar Ulrich Beckwermert. „Sie hat den diözesanen Schutzprozess mit ihrer fachlichen Kompetenz und ihrem persönlichen Engagement im vergangenen Jahr deutlich vorangebracht.“ Es gelte auch in Zukunft, den Prozess stetig weiterzuentwickeln, so Beckwermert. Mit der unmittelbaren Neuausschreibung der Stelle hoffe er auf eine zügige und kompetente Nachbesetzung. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg zur Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt in unserem Bistum unvermindert fortsetzen.“
Bistumsleitung ist nicht weisungsberechtigt
Nach der Ordnung des Schutzprozesses obliegt der oder dem Unabhängigen Beauftragten die verwaltungsverfahrens- und kirchenrechtliche Begleitung aller bekannt gewordenen und bekanntwerdenden Fälle von sexueller Gewalt und geistlichem Missbrauch im Bistum Osnabrück. Der/die Beauftragte hat die Verantwortung für Dokumentation und statistische Erfassung aller Vorgänge und ist Kontaktperson zu den externen Ansprechpersonen und den staatlichen Stellen.
Der/die Unabhängige Beauftragte nimmt keine Weisungen der Bistumsleitung entgegen. Weisungsberechtigt ist allein die überwiegend mit externen Mitgliedern besetzte Monitoring-Gruppe des Schutzprozesses, deren beratendes Mitglied sie/er ist.
„Ich habe die Aufgabe der Unabhängigen Beauftragten hier im Bistum Osnabrück sehr gerne ausgefüllt und den Schutzprozess mit zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen, internen und externen Fachleuten als sehr wertvoll und wirksam erlebt“, sagt Sarah Röser. „Die Erfahrungen, die ich hier sammeln konnte, werden mir auch bei meiner neuen Aufgabe als Kirchenrechtlerin im Bistum Münster hilfreich sein.“
Sarah Röser hat die Stelle der Unabhängigen Beauftragten im Bistum Osnabrück seit dem 1. Januar 2024 inne. In dieser Zeit schloss sie parallel ihr kirchenrechtliches Promotionsstudium ab. Zum 1. Juli 2025 wird Röser Abteilungsleiterin Kirchenrecht im Bistum Münster. (kb)
Die vollständige Ausschreibung für die Beauftragtenstelle im Bistum Osnabrück findet sich hier unter dem Stichwort Verwaltung.