Bonifatiuswerk im Bistum Magdeburg feiert seine Gründung

Engagement für die Diaspora

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Das Bonifatiuswerk im Bistum feiert seine Gründung vor 25 Jahren. Dagobert Glanz löst Propst Hentschel als Vorsitzenden ab.

Bischof Feige beim Amtswechsel: Dagobert Glanz (links) übernimmt das Amt des Vorsitzenden des Bonifatiuswerkes im Bistum Magdeburg von Propst Hentschel (rechts).    Foto: Matthias Holluba

 

Neuer Vorsitzender des Bonifatiuswerkes im Bistum Magdeburg ist Dagobert Glanz. Er löst den Hallenser Propst Reinhard Hentschel ab, der das Amt rund 15 Jahre innehatte. Den Wechsel nahm Bischof Gerhard Feige am vergangenen Samstag im Rahmen der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Bonifatiuswerkes im Bistum vor. Die Vorsitzenden der Diözesan-Bonifatiuswerke sind stimmberechtigte Mitglieder des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken in Paderborn. Das Hilfswerk, das am Vortag 170-jähriges Bestehen feierte, unterstützt Christen in der Diaspora in Deutschland, Skandinavien und im Baltikum.
Dank der Anschubfinanzierung des Paderborner Diözesan-Bonifatiuswerkes konnten die Magdeburger seit ihrer Gründung rund eine Million Euro als Unterstützung zur Verfügung stellen, bilanzierte Propst Hentschel. Für dieses Engagement dankte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Msgr. Georg Austen: „Sie zeigen, dass sie nicht nur Hilfeempfänger sein wollen, sondern sich auch selbst für die Katholiken in der Vereinzelung einsetzen.“ Bischof Feige dankte für die Unterstützung des Bonifatiuswerkes, ohne die manches nicht möglich wäre. Das gelte für Kirchbauten und Boni-Busse, aber auch für missionarische Projekte. Dagobert Glanz sagte zu seiner neuen Aufgabe: Er habe auf einer Reise nach Nord- europa von den dortigen Katholiken immer wieder den Satz gehört, ohne Bonifatiuswerk gebe es uns gar nicht. „Ich freue mich, in einem solchen Hilfswerk mitzuarbeiten.“
Im Festvortrag rief Christian Hennecke, Pastoralabteilungsleiter im Bistum Hildesheim, auf, von der Volkskirche Abschied zu nehmen. Solche Orientierung führe zu Überlastung und der ständigen Rede vom Mangel. „So gestalten wir nicht die Zukunft der Kirche.“ Notwendig sei eine „grenzüberschreitende Leidenschaft“, die auch für neue Glaubensstile und Gemeinschaftsformen offen sei. Als Beispiel dafür nannte Hennecke die Lebenswendefeiern in Halle.

Von Matthias Holluba