Frischzellenkur für das Jugendhaus

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Das Jugendhaus St. Benedikt am Kloster Nütschau entspricht in vielerlei Hinsicht nicht mehr den Ansprüchen der Gegenwart. Deswegen wollen die Benediktinermönche jetzt in die Zukunft investieren und werben um Spenden.

Bruder Lukas im Gespräch mit Jugendlichen vor dem Jugendhaus St. Benedikt
Bruder Lukas (li.) im Gespräch mit Jugendlichen vor dem Haus St. Benedikt, das ist eines der Motive, mit denen um Spenden für das Jugendhaus geworben wirbt. | Foto: Kloster Nütschau

Das Jugendhaus St. Benedikt am Kloster Nütschau soll fit für die Zukunft gemacht werden. Angesichts von 6 000 Übernachtungen pro Jahr und der Bedeutung des Hauses für Jugendliche aus dem ganzen Erzbistum will die Benediktinergemeinschaft nicht einfach ein paar Schönheitsreparaturen vornehmen, sondern Nägel mit Köpfen machen.

Noch sind viele Dinge zu klären, doch die Benediktinergemeinschaft geht jetzt an die Öffentlichkeit, weil sich ihre Pläne wohl nur dann zeitnah realisieren lassen, wenn Sie private Unterstützer finden, die bereit sind, für das Vorhaben zu spenden. Immerhin stehen Kosten von drei bis vier Millionen Euro im Raum.

Denn es gibt einiges zu tun. So entsprächen das 1906 errichtete Hauptgebäude und auch die in den 70er und 90er Jahren entstandenen Nebengebäude nicht mehr den Anforderungen an eine moderne christliche Jugendarbeit, sagt Bruder Lukas Boving, der im Jugendbereich des Klosters tätig ist. Sowohl beim Brandschutz als auch bei der Barrierefreiheit gebe es erhebliche Defizite. Auch die Ausstattung der Zimmer und sanitären Anlagen entspreche nicht mehr dem Standard, den man heutzutage von einer Jugendeinrichtung erwarten dürfe. „Es fehlen aber auch Gruppen- und Kreativräume sowie richtige Gebetsräume. Letztlich können wir nicht so arbeiten, wie wir es uns vorstellen“, erläutert Bruder Lukas.

Das Jugendhaus verfügt bislang über 26 Betten. Doch das reicht in der Regel nicht, um eine ganze Schulklasse unterzubringen, selbst wenn noch Matratzen dazu gelegt werden. Künftig soll es deshalb 32 Betten für Schüler geben, verteilt auf – teils barrierefreie – Vierbettzimmer mit jeweils einem eigenen Bad. Hinzu kämen noch Zimmer für die Betreuer sowie sechs abgeschiedene Zimmer, die ausdrücklich für junge Leute gedacht sind, die eine „christliche Auszeit“ im Kloster suchen, wie Bruder Lukas es ausdrückt.

Die Vorstellungen, welchen Anforderungen ein Um- und Ausbau oder ein Neubau zu genügen hätte, sind schon sehr konkret. Allerdings sind noch einige Fragen mit der Kommune und dem Denkmalamt zu klären. Auch wollen die Mönche noch ausloten, ob Zuschüsse oder Förderungen durch die öffentliche Hand oder Stiftungen möglich sind. Ein bisschen drängt dabei schon die Zeit. Möglichst ab Herbst nächsten Jahres soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Weitere Infos unter: www.jugendhaus-kloster-nuetschau-foerdern.de; Spendenkonto: IBAN DE46 4006 0265 0023 0906 01 

Text: Marco Heinen