Spenden aus dem Bistum Osnabrück zum Afrikatag am 1. Januar

Ordensfrauen im Einsatz für Benachteiligte

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Eine Ordensschwester im Kreis mehrerer Menschen
Nachweis

Foto: Missio/Bente Stachowske

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Waisenkinder und Behinderte haben es in den Dörfern im Nordosten Tansanias schwer. Schwester Adalbera findet Nachbarn, die sich um sie kümmern. 

Das Bistum Osnabrück und das katholische Hilfswerk missio in Aachen rufen zu Spenden für die professionelle Ausbildung von Ordensfrauen in Afrika auf, die an sozialen Brennpunkten arbeiten. Sie werden in den Gottesdiensten am 1. Januar gesammelt. Anlass ist der Afrikatag 2025, die älteste weltkirchliche Kollekte in Deutschland.

Bei der vorhergehenden Sammlung zum Afrikatag 2024 spendeten die Gläubigen im Bistum Osnabrück 22.672,30 Euro (2023: 25.008,03 Euro), deutschlandweit wurden 840.444,73 Euro (2023: 852.000 Euro) gesammelt. Für Veranstaltungen und Gottesdienste zum Afrikatag stellt missio Aachen Infos und liturgische Bausteine unter www.missio-hilft.de/afrikatag zur Verfügung. 

Ordensfrauen im Einsatz gegen Menschenrechtsverletzungen

Rund 84.000 katholische Ordensfrauen sind nach Angaben des Päpstlichen Jahrbuchs 2024 in Afrika tätig. Ohne ihr Engagement würde die Bildungsarbeit, der Einsatz für Menschenrechte, die soziale und medizinische Versorgung von Menschen in Not, Suchthilfe oder Geflüchteten-Betreuung an vielen Orten Afrikas zusammenbrechen. Als Lehrerinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen, professionelle Managerinnen im Sozialbereich oder Koordinatorinnen ehrenamtlicher Vernetzung geben sie insbesondere jungen Menschen und sozial Ausgegrenzten eine Perspektive. Dazu zählen etwa Menschen mit Handicaps, Witwen, Waisen oder Menschen, die der angeblichen Hexerei beschuldigt werden. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Ordensfrauen ist der Einsatz für Menschen mit Albinismus in Afrika. Sie werden wegen ihrer helleren Hautfarbe oft diskriminiert und brauchen sichere Orte und Zukunft. 

Frauenorden ohne internationale Vernetzung brauchen Solidarität

Für diese Arbeit brauchen die Ordensfrauen eine nachhaltige professionelle Aus- und Weiterbildung. Die Kirche in Afrika zählt dafür auch auf die Solidarität aus Deutschland. Dies gilt vor allem für die Ordensschwestern aus rund 600 einheimischen, lokalen Frauenorden Afrikas, die nicht international vernetzt sind. Deshalb fördert die Kollekte zum Afrikatag mit Schwerpunkt diese Orden, die eine fortlaufend gesicherte berufliche Qualifikation ihrer Schwestern nicht oder nur schwer selbst finanzieren können.

Missio Aachen fördert im globalen Süden knapp 77.500 Schwestern und Novizinnen

Das katholische Hilfswerk missio Aachen arbeitet eng mit der Kirche in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien zusammen. Ein Schwerpunkt in der Auslands-Projektarbeit liegt auf der Förderung von Frauen und Ordensfrauen. So finanzierte missio Aachen in den vergangenen fünf Jahren 318 Aus-, Weiterbildungs- und Safeguarding-Programme für Ordensfrauen in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien mit 14,5 Millionen Euro. Davon profitierten knapp 77.500 Schwestern und Novizinnen. Daneben wurden im gleichen Zeitraum 217 Projekte der Sozial-Bildungs- und Gesundheitsarbeit von Ordensschwestern im globalen Süden mit 10,1 Millionen Euro unterstützt.