72-Stunden-Aktion ab Donnerstag

Die Welt ein bisschen besser machen

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Mehrere Kleinteile mit dem Symbol der 72-Stunden-Aktion
Nachweis

Foto: Matthias Petersen

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"Merch"-Produkte: Mit Stickern, Buttons oder anderen Kleinteilen machen die Organisatoren auf die 72-Stunden-Aktion aufmerksam. Foto: Matthias Petersen

Am Donnerstag um 17.07 Uhr ist Startschuss für eine der größten Solidaritätsaktionen in Deutschland. Bis zu 200.000 vor allem junge Leute werden etwas für andere tun. Für die sogenannte 72-Stunden-Aktion wurde im Bistum Osnabrück ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt.

Das Motto zeugt von Selbstbewusstsein: „Uns schickt der Himmel“ ist die 72-Stunden-Aktion überschrieben, die am kommenden Donnerstag (21. April) um 17.07 Uhr beginnt. Die angemeldeten Gruppen bekommen dann ihre Aufgaben präsentiert, für deren Umsetzung sie 72 Stunden Zeit haben. In ganz Deutschland machen junge Menschen mit, sie sind nicht unbedingt kirchlich gebunden. Im Bistum Osnabrück sind zum Beispiel Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr oder von Sportvereinen dabei. "Sie alle wollen etwas für andere machen, was sonst nicht geschähe", sagte jetzt der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Im Bistum Osnabrück erwarten die Organisatoren rund 180 Gruppen, hinter denen rund 7000 Aktive stehen. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenüber der Aktion von 2019 deutlich gesteigert. Die Projekte machten sichtbar, was unzählige Menschen ehrenamtlich leisteten, so der Jugendbischof. "Sie geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht." Bundesweiter Hauptträger und Organisator der Aktion ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bistum Osnabrück ist außerdem die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) ganz vorne mit dabei. Teilweise sind auch andere Konfessionen oder Religionen beteiligt. Jugendverbände des Bistums haben außerdem Projektpartner im Ausland animieren können, sich zu beteiligen. In Peru werden wahrscheinlich sieben Gruppen mitmachen, in Ghana stehen ebenfalls junge Leute in den Startlöchern.

"Was ist vor Ort dran?"

Die einzelnen Projekte sind nach Worten der Organisatoren unterschiedlich und lokal angelegt. "Entscheidend ist die Frage: Was ist vor Ort dran?", so Wübbe. Von den Aktionen profitierten Kinder-, Jugend- und Alteneinrichtungen, aber auch die Allgemeinheit. Die Gruppen werden vielfach von örtlichen Firmen gesponsert sowie von Lokalpolitikern und Verwaltung unterstützt. Mehrere Politikerinnen und Politiker unterschiedlicher Ebenen werden die Jugendlichen innerhalb der drei Tage besuchen.

Das Bistum Osnabrück sorgt dann für den offiziellen Rahmen. Am Donnerstag wird die Aktion für die gesamte Diözese in Rulle eröffnet, am Sonntagnachmittag ist der Abschluss mit einem Gottesdienst beim Marstall Clemenswerth in Sögel. Die Organisatoren sind stolz darauf, dass alle Gegenden des Bistums beteiligt sind. Im Dekanat Twistringen sind zwei Gruppen dabei, die meisten sind im Emsland vertreten. Dort sorgt der Landkreis für ein eigenes Sponsoring und fördert jede teilnehmende Gruppe pauschal mit 1000 Euro für Material und Verpflegung. Die kleinste Aktionsgruppe ist mit achten jungen Leuten in der Gemeinde Heilige Familie in Weyhe aktiv, die meisten, mehrere Hundert, sind es bei der KLJB in Spelle. Während der Tage sind BDKJ und KLJB mit einem Webradio dabei, um die Gruppen miteinander zu vernetzen. (mit kna)

Weitere Infos gibt es hier.

Matthias Petersen