Ökologisches Verhalten

Jeder muss mithelfen

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Ostern gilt auch als der Geburtstag einer neuen Schöpfung. Ein Anlass, genauer hinzusehen und das eigene ökologische Verhalten zu überprüfen. Welchen Beitrag kann der Einzelne für die Bewahrung der Schöpfung leisten? Ein paar Tipps für den Alltag.


Gut entsorgtes Plastik ist nur ein kleines Umweltproblem, Plastik in der Umwelt dagegen ein großes: Eltern sollten ihre Kinder frühzeitig dafür sensibilisieren, Kunststoffe zu reduzieren und vor allem vernünftig zu entsorgen. Foto: istockphoto

Klimaschutz beginnt im Kopf. Und das möglichst früh. Schon Kinder und Jugendliche sollten angeregt werden, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Dass sich viele von ihnen bereits Gedanken und Sorgen um die Umwelt machen und Veränderungen einfordern, macht die beeindruckende Beteiligung an den Freitagsdemonstrationen „Fridays for Future“ deutlich. Damit dieses Engagement auch in den Alltag ausstrahlt, hier ein paar ganz alltägliche Klimaschutztipps, unter anderem zusammengestellt vom „Klimahaus Bremerhaven“ und der Umweltschutzorganisation Greenpeace:


Auto und Flugzeug stehenlassen:
Nicht überall mit dem Auto hinfahren! Umweltfreundlicher und gesünder ist es, den Bus, den Zug oder das Fahrrad zu nehmen, um zum Beispiel zur Schule, zum Sport oder auch in den Urlaub zu fahren. Auch Flugreisen oder Kreuzfahrten sollten Familien möglichst vermeiden oder reduzieren. Sie belasten die Umwelt extrem mit fossilen Brennstoffen und Abgasen.


Vernünftig lüften:
Wenn an kälteren Tagen die Heizungen im Haus angeschaltet sind, sollten alle Familienmitglieder darauf achten, Fens­ter und Türen zu schließen. So werden die Zimmer schneller warm und die Heizung verbaucht weniger Energie. Zum Lüften die Fenster für kurze Zeit ganz öffnen und die Heizkörper in dieser Zeit ausstellen.


Elektrogeräte und Licht ausschalten:
Elektrogeräte sollten richtig abgeschaltet werden. Handy, Computer und deren Lagegeräte verbrauchen auch im Standby unnötig Strom. Kein Lämpchen und keine Zahl sollten mehr leuchten! Zur Not einfach den Stecker ziehen oder eine Schaltsteckdose benutzen. Beim Kauf von neuen Geräten darauf achten, dass sie wenig Strom verbrauchen. (Kennzeichen A+++). Vielleicht sind sie etwas teurer in der Anschaffung, sparen durch ihren geringen Verbrauch aber Strom und damit auch Geld. Darüber hinaus sollten alle Familienmitglieder beim Verlassen des Raumes daran denken, das Licht auszuschalten. Wenn die Sonne durchs Fenster scheint, muss die Beleuchtung nicht an sein.


Freizeitgestaltung:
Spielekonsolen oder Fernseher verbrauchen Energie – Sport treiben, malen oder Freunde treffen nicht. Kinder und Jugendliche sollten gerade in ihrer Freizeit darauf achten, einfach mal abzuschalten und bewusst etwas anderes zu unternehmen.


Wasser sparen:
Wasser muss im Klärwerk mit Energieaufwand gereinigt werden. Am besten den Wasserhahn zudrehen, während man sich in der Dusche einseift, die Zähne putzt oder Geschirr abwäscht.


Recyclingpapier nutzen:
Bei Toilettenpapier, Schulheften, Druckerpapier, Taschentüchern und anderen Papiererzeugnissen sollten Familien darauf achten, dass sie Recyclingpapier kaufen. Der Stempel „Der blaue Engel“ zeigt Umweltschutzpapier an. Dieses Papier ist reines Recyclingpapier, dafür wurden keine Bäume abgeholzt. Es wurde auch nicht in umweltschädlichen Verfahren gebleicht oder enttintet, also von alter Farbe befreit. Papier sollte man möglichst sparen, indem man auch die Rückseiten beschreibt, wenig ausdruckt und sich die Brötchen beim Bäcker beispielsweise in einen mitgebrachten Beutel füllen lässt.


Einkaufsverhalten prüfen:
Jeder sollte beim Einkaufen darauf achten, woher die Lebensmittel kommen. Bio­produkte schonen die Umwelt. Regionale Produkte haben kurze Anfahrtswege, verbrauchen weniger Energie für den Transport und produzieren kaum Verpackungsmüll. Auch ist es sinnvoll, Produkte der Saison zu kaufen, zum Beispiel Kohl im Winter und Kirschen im Sommer. Fair gehandelte Waren sind am „Fairtrade“-Logo zu erkennen. Das Siegel versichert, dass die Bauern und Arbeiter unter annehmbaren und fairen Bedingungen gearbeitet und eine faire Bezahlung für ihre Arbeit erhalten haben.


Öfter vegetarisch kochen:
Zu viel Wurst und Fleisch ist Käse: Über zwei Drittel der landwirtschaftlichen Klimagase stammen aus der Tierhaltung. Um die Landwirtschaft klimaverträglicher zu machen, müsste die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten reduziert werden. Also: Weniger und hochwertige tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel auf den Speiseplan setzen.


Müll reduzieren und wiederverwerten:
Es muss nicht immer neu sein: Familien können Kleidung, Spielzeug oder andere Gegenstände auch tauschen, verschenken, verleihen oder reparieren. Beim gemeinsamen Besuch auf Flohmärkten, im Secondhand-Shop oder beim Biobauern kommt man automatisch auf Themen wie Abfallvermeidung ins Gespräch.

Astrid Fleute