400 Kilometer mit dem Rad zur Künstlerin INK
Kirchenzeitung macht Freunde
Ein Artikel in der Kirchenzeitung über die Künstlerin INK hat Conrad Düsing aus dem Emsland begeistert. So sehr, dass er sich aufs Fahrrad gesetzt hat, um sich das Hauptwerk aus der „Grablege Christi“ genauer anzusehen. Von Ruth Lehnen
Sachen gibt’s! In Nummer 21 des Bonifatiusboten erschien ein Porträt der Künstlerin INK aus Jossgrund in der Serie „Gefragte Frauen“. Eine weitere Version des Artikels unter der Überschrift „Die Frau, sie alles zeichnen kann“ erschien auch im „Kirchenboten des Bistums Osnabrück“. Und den las Conrad Düsing aus Schapen im Emsland. Künstlerin INK (Ingrid Sonntag-Ramirez Ponce) bekam eine E-Mail: „Habe Bilder und einen Bericht im Kirchenboten der Diözese Osnabrück von ihnen gesehen und war von ihren Bildern so fasziniert, dass ich mir überlegt habe, mit dem Fahrrad vom Emsland nach Jossgrund zu fahren.“
Empfang mit Glockenläuten und Segen
Gesagt, getan: Conrad Düsing setzte seine Hündin Emma in den Fahrradanhänger und startete eine Pilgertour der besonderen Art. Denn es waren ja nicht irgendwelche Bilder, die ihn fasziniert hatten, sondern die vom Projekt „Grablege Christi“, für das Bischof Michael Gerber die Schirmherrschaft übernommen hatte (der Bonifatiusbote berichtete.)
Pfarrer Daniel Göller, der schon das Grablege-Projekt in der St. Martins-Kirche gefördert hatte, nahm den Emsländer mit besonderer Wertschätzung in Empfang. Nicht nur wurden die Glocken geläutet, als Düsings Gefährt den Jossgrund erreichte, auch ein Pilgerkreuz überreichte Göller und segnete den Pilger der besonderen Art.
Immerhin hatte der 70-Jährige Düsing an die 400 Kilometer von seiner Heimat im Emsland nach Jossgrund bei Bad Orb zurückgelegt. Und will man dem Eintrag in INKS Gästebuch glauben, hat er keinen Kilometer bereut: „Einen meiner schönsten Tage habe ich im Jossgrund bei INK verbracht! Für mich einfach wunderbar! Eine fantastische Frau!“.
„Herr Düsing ist zum Freund geworden“
Für INK war der Tag auch ein besonderer. Zwar ist sie Rückmeldungen auf ihre Kunst gewöhnt, aber dass jemand einen solchen Weg zu ihr mit dem Fahrrad zurücklegt, das war auch für die Künstlerin etwas Neues. Düsings Besuch kam gerade noch zur rechten Zeit zustande, denn INK war auf dem Sprung nach Lucca, Italien, zur weltgrößten Biennale für Kunst mit Papier, bei der derzeit zwei ihrer Werke ausgestellt sind, eins davon das Hauptwerk der Grablege Christi.
INK fast zusammen, was aufgrund der Kirchenzeitungsberichterstattung zustandekam: „Herr Düsing ist zum Freund geworden! Das Leben hat manchmal ungeahnte Überraschungen und Bereicherungen parat.“
Hier geht es zum Artikel „Die Frau, die alles zeichnen kann“:
https://www.aussicht.online/artikel/die-frau-die-alles-zeichnen-kann