Hinter dem Mariendom wird alles neu
Bauprojekte am Dom

Foto: Andreas Hüser
Der Mariendom von Osten gesehen: Links ist die bisherige Domschule St. Marien.
Das Gebäude der ehemaligen Domschule (links) wird umgebaut für eine Kita und Büros, rechts daneben entsteht ein Neubau mit Wohnungen und pastoralen Angeboten.
Auf dem Gelände des Erzbistums im Stadtteil St. Georg entstehen neue Räume für die Kita, Büros und Wohnungen. Es wird noch überlegt, wie die dortige Wärmestube für Obdachlose erhalten werden kann.
Wer in den vergangenen Wochen die Schmilinskystraße entlanggegangen ist, hat es sicherlich bemerkt: Es tut sich etwas auf dem angrenzenden Gelände des Erzbistums. Die Turnhalle der ehemaligen Domschule ist inzwischen abgerissen worden und in einem ehemaligen Unterrichtsraum der Domschule ist eine Wärmestube für Obdachlose untergebracht, die der Verein „Obdachlose um den Sankt-Marien-Dom“ betreibt. Dabei wird es aber nicht bleiben. Vielmehr sind zwei Bauprojekte auf dem Grundstück geplant wie Melanie Giering, eine Sprecherin des Erzbistums, mitteilte.
Demnach sollen die unteren drei Geschosse des ehemaligen Schulgebäudes zu einer Kita umgebaut werden. Im dritten Obergeschoss und im Dachgeschoss seien Büroarbeitsplätze für Mitarbeiter des Erzbistums Hamburg vorgesehen. „Dadurch wird die externe Anmietung von Büroräumen weiter reduziert“, heißt es weiter in der Mitteilung.
„Nach derzeitiger Planung ist der Umzug der Kita aus den Räumen der Domgemeinde in umgebaute Räume der Domschule bis Ende 2026 vorgesehen“, ergänzt Heiner Ganser-Kerperin, der als Pastoralreferent zum Leitungsteam der City-Pfarrei gehört. Wie die dann freiwerdenden Räume der Gemeinde genutzt werden könnten, werde in Gesprächen über das noch auszuarbeitende Konzept der Pfarrei zur Vermögens- und Immobilienreform geklärt. Eine konkrete Entscheidung darüber kann erst erfolgen, wenn das Konzept auch genehmigt ist.
Zwei Etagen des Neubaus für pastorale Angebote
Wenn die Umbauarbeiten begännen, müsse auch die Wärmestube für Obdachlose das Gebäude verlassen, sagte Ganser-Kerperin weiter. Ein definitives Datum dafür stehe noch nicht fest. „Wir sind aber in intensiven Überlegungen, wie das Angebot in anderer Form weitergeführt werden kann.“
Auf dem Areal, das an die Schmilinskystraße 44 grenzt und auf dem zuvor die Turnhalle stand, soll ein mehrgeschossiger Neubau entstehen. „Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss sind für pastorale Angebote vorgesehen“, heißt es in der Mitteilung des Erzbistums.
Die Domschule St. Marien wurde im Juli 2023 geschlossen. Seitdem werden deren Räume als Wärmestube und Zwischenlager genutzt. Das Mobiliar wurde zum Teil an andere Schulen, unter anderem in Afrika, gespendet.